Weltflüchtlingstag 2023 – 20 Juni
Weltflüchtlingstag 2023
Beim Namen nennen –
über 51 000 Opfer der Festung Europa
Ein stilles Drama geht seit Jahren auf den Meeren und an den Grenzen Europas vor sich. Und findet nur gelegentlich in der Öffentlichkeit Beachtung. Seit 1993 sind über 51 000 Kinder, Frauen und Männer auf der Flucht gestorben. Das liegt auch an der immer härteren Politik der Länder Europas. Diese Politik verhindert, dass Menschen legal in Europa einreisen und hier ein Asylgesuch stellen können. Sie müssen vor lebensgefährlichen Situationen fliehen und setzen ihr Leben aufs Spiel. Sie verharren in unwürdigen Flüchtlingslagern ohne angemessene Versorgung. Und ohne das Wissen, ob, wann und wie es für sie weiter geht.
Darüber sind wir entsetzt und fordern endlich sichere Fluchtwege!
Mit verschiedenen Aktionen und einem Mahnmal der Menschenwürde mitten in der Dortmunder Innenstadt gedenken wir der Opfer und protestieren öffentlich gegen die unhaltbare Situation
Namen schreiben – Mahnmal der Menschenwürde
Montag, 19. Juni – Freitag, 23. Juni zwischen 10 und 18 Uhr
vor oder in der Reinoldikirche
Wir schreiben die Namen und Todesumstände der Geflüchteten auf Tausende von Stoff-Streifen und hängen sie an Fäden auf dem Ostenhellweg zu einem Mahnmal für Mitmenschlichkeit auf. Für alle sichtbar.
Mitmachen – vor Ort oder zu Hause ab sofort
Stoff-Streifen beschreiben können Sie kostenfrei überall und mit allen, die Sie kennen und einbeziehen möchten. Infos und Bestellung der Stoff-Streifen: karmeier@sanktreinoldi.de.
Namen lesen
Montag, 19. Juni 18 Uhr – Dienstag, 20. Juni 18 Uhr
24 Stunden ohne Unterbrechung in der Offenen Kirche St. Reinoldi
Wir lesen die Namen der Verstorbenen vor und nennen die Umstände ihres Todes. Immer zur halben Stunde wird es still. Zur vollen Stunde ehren Musik, Wort oder anderes das Leben der Toten. Wenn Sie mitlesen oder Ihre Kunst einbringen möchten, melden Sie sich bei: schuette@diakoniedortmund.de
Videografisches Mahnmal der Künstlerin Miu-Wah Lok
Montag, 19. Juni – Freitag, 23. Juni, StadtkirchenForum an der Reinoldikirche
Die Dortmunder Künstlerin Miu-Wah Lok setzt sich mit den mehr als 51 000 auf der Flucht nach Europa gestorbenen Menschen auseinander. Sie beleuchtet Einzelschicksale und macht sie in den Schaufenstern des StadtKirchenForums an St. Reinoldi für die Öffentlichkeit sicht- bar – mit Unterstützung des Kulturbüros der Stadt Dortmund und Grenzenlose Wärme e.V.